Stadtwerke Winterberg – Sonderbauwerke in der Fläche vernetzt

Durch die Vernetzung der Sonderbauwerke im Kanalnetz mit TeleMatic und dem übergeordneten SCADA-System SCADA V10 können die Stadtwerke Winterberg die Besonderheiten des Netzes über den Normalbetrieb hinaus überschauen und den Betrieb entsprechend anpassen. Damit haben sie entscheidende Modernisierungen durchgeführt, die ihnen eine bessere Steuerung ermöglichen.

Winterberg ist einer der bekanntesten Orte im Hochsauerland und, so sagen die Winterberger, „Mittelpunkt des Hochsauerlandes“, wenn auch nicht geografisch, dann aber ganz sicher als touristischer Mittelpunkt im Land der tausend Berge. Zudem ist Winterberg, gelegen auf 700 Meter über NN, die höchstgelegene Stadt in NRW. Knapp 14.000 Einwohner wohnen hier auf großzügigen rund 15.000 Hektar, die sie sich ganzjährig mit vielen Touristen teilen müssen. Der staatlich anerkannte heilklimatische Kurort kommt im Jahr auf rund 1,2 Mio. Übernachtungen und etwa 2 Mio. Tagesgäste. Die Erwähnung dieser Zahlen ist für den nachfolgenden Beitrag durchaus von Belang, da die gesamte Infrastruktur der Stadt entsprechend ausgelegt sein muss. Um einen Teil dieser Infrastruktur kümmern sich die Stadtwerke Winterberg. Sie sind in der Organisationsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) seit Anfang 2007 für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der Stadt Winterberg und der dazugehörigen weitläufig verstreuten Orte und Wohnplätze zuständig. Dazu gehört auch der Betrieb von zwei Kläranlagen.

Ebenso weit verstreut wie Orte und Wohnplätze sind die vielen Anlagen, Einrichtungen und Sonderbauwerke der wassertechnischen Infrastruktur, die von den Stadtwerken Winterberg betrieben werden und im Laufe der Jahre – auch wegen der zunehmenden Gästezahlen – ausgebaut wurden.

Auch das alte Leitsystem war in die Jahre gekommen und für die wachsenden Aufgaben nicht mehr geeignet. Es wurde eine neue, ausbaufähige Lösung gesucht und in Meschede bei HST gefunden. Nicht zuletzt war die örtliche Nähe zwischen Meschede, dem Firmenstandort von HST und Winterberg ausschlaggebend, da die Winterberger einen Anbieter aus der Umgebung suchten. Vor allem aber punktete HST bei den ersten Gesprächen in Winterberg mit einer Systemlösung, bei der Automatisierung, Fernüberwachung und das Prozessleitsystem „aus einer Hand“ kommen. „Die Produkte und Systemlösungen von HST haben uns überzeugt“, sagt Henrik Weiß von den Stadtwerken Winterberg. Insbesondere meint er die Lösungen für die Leit- und Fernwirktechnik, die genau zum Anforderungsprofil passten. „Außerdem haben wir einen Partner gesucht, der in der Lage ist, mit uns gemeinsam die besten Lösungen zu finden und uns kompetent zu begleiten“, sagt Weiß. Die Zusammenarbeit mit HST begann mit der Ausrüstung der Sonderbauwerke mit Datenfernübertragungstechnik (DFÜ). So wurden zunächst das Kanalnetz und die Sonderbauwerke nach und nach auf den Stand der Technik gebracht. Das HST-Prozessleitsystem SCADA V10 wurde aufgebaut und in einem ersten Schritt wurden 10 Außenstationen über GPRS angebunden. In diesem Zuge wurden auch diverse Schaltanlagen und Automatisierungsstationen erneuert. Inzwischen sind 23 Sonderbauwerken per GPRS mit der Leitzentrale verbunden.