Da Kläranlagen zu den größten Energieverbrauchern innerhalb einer Kommune zählen, bieten sie ein erhebliches Potenzial, um die Ziele der neuen Kommunalabwasserrichtlinie zu erreichen. Durch eine energiesparende Ausrichtung der Prozesse, energieeffiziente Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energien kann der Energiebedarf nicht nur signifikant reduziert, sondern sogar egalisiert werden. Um gezielte Maßnahmen einleiten zu können, ist eine umfassende Energieanalyse der Kläranlage durchzuführen. Der Monatsbericht und die Jahresbilanz dienen im Nachgang dazu, die energetischen Schwachstellen weiter zu identifizieren und ein noch detaillierteres Bild von aktuellen Energieverbräuchen und Emissionen zu erhalten.
Dabei können Energieflüsse innerhalb der Anlage kartiert und die Hauptverbraucher, wie beispielsweise Belüftungssysteme oder Pumpen, klar definiert werden. Auf dieser Grundlage können Prozesse energetisch optimiert und auf spezifische Anforderungen der jeweiligen Kläranlage abgestimmt werden.
Förderung für Energieanalysen
Co-Finanzierung von Energie-und Klimaschutzprojekten am Beispiel der Förderrichtlinie „Kommunalrichtlinie“
- Bundesweit anwendbar, Antragssteller: Kommunen, Kommunale Eigenbetriebe, Verbände, usw.
- Überarbeitete Fassung seit 01.01.2022 gültig
- Potenzialstudie klimafreundliche Abwasserbehandlungsanlage
- Neben der Kommunalrichtlinie besteht die Möglichkeit Förderangebote der einzelnen Bundesländer in Anspruch zu nehmen
- Zweistufiger Förderaufbau innerhalb der Kommunalrichtlinie:
Förderbaustein | Ziel | Inhalt | Ergebnis | Regelförderquote |
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Strategischer Förderbaustein | Identifizierung und Vorbereitung von Energieeffizienzmaßnahmen |
|
Machbarkeitsstudie als Voraussetzung für eine Förderung von Investitionen | 50% |
Investiver Förderbaustein | Umsetzung von zuvor identifizierten Energieeffizienz-maßnahmen | Umsetzung von Investitionen zur Erhöhung der Energieeffizienz wasserwirtschaftlicher Anlagen | Erhöhung der Energieeffizienz | 30% |
Nur wer Energie versteht, kann sie auch bewusst einsparen!
SCADA E-Mon - Energieprozessbild
Das neue SCADA E-Mon Modul visualisiert Energieprozesse in Organisationen.
- Dynamische Darstellung der Energieströme (Sankey-Diagramm)
- Integration von PV-Anlagen und Batteriespeichern
- Darstellung von wichtigen Kennzahlen
- Verdeutlichung der verbrauchten Energiemenge zum besseren Verständnis
SCADA E-Mon – Energieauswertung
- Energiecheck gemäß DWA-A 216
- Berechnung der spezifischen Energieverbrauchs (In kWh/EWCSB, Verbrauch Gesamtanlage, Verbrauch Belüftung)
- Visuelle Darstellung des Energieverbrauchs im Vergleich zu anderen Kläranlagen gleicher Größenklasse und Verfahrensart
Dynamische Betrachtung des Energiechecks nach DWA A-216 ®
Hinweise auf Defizite!
SCADA E-Mon - Energieauswertung
- Idealwertberechnungen vergleichen den tatsächlichen Energieverbrauch eines Aggregates mit dem Aggregat unter idealen Bedingungen
- Idealwertberechnung zeigen Einsparpotenziale bei Aggregaten
Optionale Dienstleistung: energetische Datendienste
- Überwachung der energetischen Daten (monatlich/jährlich)
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen
Vergleich Ist-Verbrauch mit dynamischem anlagenbezogenen Idealwert
nach DWA A-216
SCADA E-Mon - Blindleistungsauswertung
- Die Auswertung zeigt die Verteilung der Blindleistung über einzelne Tage
- Bei starken Abweichungen lässt sich eine tagesbasierende Auswertung erstellen, welche mögliche Aggregate zeigt, die für diese Verhalten maßgeblich verantwortlich sind
- Durch evtl. Anpassung der Blindleistungskompensation lassen sich so Bereitstellungsgebühren der Energieversorger einsparen