HST Praxistipp: 4.0-Ausrüstung zur Stauraumaktivierung

HST Praxistipp: 4.0-Ausrüstung zur Stauraumaktivierung

Schwankungen durch Extremwetterereignisse sind in Deutschland zur Normalität geworden. Vor der aktuellen Trockenperiode gab es intensive Niederschläge. In Zukunft wird es gemäß Umweltbundesamt häufigere und intensivere Starkregen geben, da die Atmosphäre mit jedem Grad Temperatursteigerung bis zu 7% mehr Feuchtigkeit aufnimmt. Trifft Starkregen auf trockene Böden, steigt die Überflutungsgefahr - denn trockene Böden nehmen Niederschlagswasser oft schlechter auf als feuchte. 80% aller Kommunen bestätigen in einer Umfrage des Umweltbundesamts UBA extremere Wettereignisse in den letzten Jahren. Die aktuelle Studie (2025) des Klimadienstes Copernicus und  der Weltorganisation für Meteorologie WMO bestätigt, dass sich Europa am schnellsten erwärmt.

Die Rückhaltevolumina der Kanalnetze werden immer häufiger überfordert, da diese für den Bemessungsregen (Starkregenindex 1-3) dimensioniert sind. Die Stauraumkapazitäten müssen deshalb an die prognostizierten Extremwassermengen angepasst werden. Um vorhandene Stauräume zu aktivieren, liefert bereits eine technologische Nachrüstung wirkungsvolle Ergebnisse. Mit dem Arbeitsblatt DWA-A 102 und der Kommunalabwasserrichtlinie KARL gibt es für Stauraumaktivierung und Netzbewirtschaftung eine normative Grundlage.

Durch den Einsatz geeigneter Maschinentechnik und präziser Sensorik können kostspielige Baumaßnahmen vermieden, Gewässer effektiv geschützt und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zuverlässig sichergestellt werden.

Die Speichervolumina innerhalb eines Kanalnetzes können von 50m³ bis 50.000m³ umfassen. Diese Stauräume dienen der Zwischenspeicherung von Abwassermengen und tragen aktiv zum Gewässerschutz bei, indem sie die direkte Einleitung von belastetem Abwasser in den Vorfluter verhindern.

Für die Stauraumaktivierung wird die Überströmungshöhe als zusätzliches Speichervolumen genutzt. So können kostenintensive Baumaßnahmen vermieden und rechtliche Vorgaben leichter eingehalten werden. Die Kosten von 4000€ werden je neu zu bauendem m³ Speichervolumen durch Stauraumaktivierung reduziert.

Aktivieren Sie vorhandene Stauraumkapazitäten und vermeiden Sie so kostenintensive Umbauten!

Mehr zur Bedeutung von Stauraum
Laut aktuellen Umfragen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt DBU werden in der Praxis immer noch feste Wehrschwellen eingesetzt. Bei zunehmenden Starkregenereignissen können feste Wehrschwellen den Anspruch an Gewässer- und Hochwasserschutz nur bedingt erfüllen, da diese ohne Klappen und Wehre keine beweglichen Teile zur Aktivierung des Stauraumes haben.  
Im Gegensatz zu festen Wehrschwellen wird durch den Einsatz beweglicher Klappen und Wehre die Überströmungshöhe als zusätzliches Speichervolumen genutzt. Mit intelligenter Maschinentechnik und 4.0-Netzbewirtschaftung werden Entlastungen in den Vorfluter teilweise oder sogar vollumfänglich vermieden.

Nutzen Sie intelligente Maschinentechnik zur Aktivierung von Stauraum!

Mehr zur Maschinentechnik

Neben der hydraulischen Optimierung gewinnt auch die rechtssichere Dokumentation von Entlastungen zunehmend an Bedeutung. Obwohl Klappen und Wehre gezielt gesteuert werden, muss auch für Aufsichtsbehörden z.B. auf der Basis vom Wasserhaushaltsgesetz und von Eigenkontroll- oder Selbstüberwachungsverordnungen nachvollziehbar nachgewiesen werden, wann, wie oft und in welchem Umfang Entlastungen stattfinden. Ohne die automatisierte Datenerfassung und -auswertung ist eine rechtssichere Berichterstattung nur mit einem hohen personellen Aufwand möglich.

Ein anwendergerechtes System muss transparente sowie nachvollziehbare Daten für die Überlaufmengen an Regenbecken liefern und zeichnet sich insbesondere durch

  • werkseitige produkt- oder projektbezogene Anwendungskalibrierung,
  • die Nutzung wissenschaftlicher Methoden und einer anwenderfreundlichen Umsetzung
  • sowie rechtssichere, automatisierte Berichte

aus.

Verwenden Sie zur Überlaufmengenmessung das wirtschaftlichste System mit Kalibrierung und automatisiertem, rechtssicherem Berichtswesen!

Mehr zur Überlaufmengenmessung

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Planerservice

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Bei der Dimensionierung und Konfiguration von Rechen und Sieben/Abflussregelungen/Reinigungseinrichtungen gibt es zahlreiche weitere Aspekte und Erfahrungen zu berücksichtigen. Einige können wir über unsere Checkliste erfahren, am leichtesten und sicher ist es jedoch im Gespräch mit unseren Fachingenieuren im Planerservice die Rahmenbedingungen und Anwendung im Dialog abzustimmen. Dort können Fragen zur hydraulischen sicheren Bemessung und Auslegung, zur Anordnung, zur Einbringung in das Bauwerk, zur Schaltanlage, zu Anschlüssen und Kabelwegen, zur Prozessüberwachung und Wartung individuell erörtert werden. Mit den gewonnenen Informationen können wir Ihnen dann einen passgenauen und zukunftssicheren Vorschlag ausarbeiten!

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