Durch die Umstellung auf die neue Datenbasis besteht jetzt die Möglichkeit weitere Stationsdaten einzubinden. Wenn Sie Ihre eigenen Regenschreiber in NiRA.web integrieren lassen haben Sie einen umfassenden Blick auf das Niederschlagsgeschehen!
Die Radarmessung ist eine indirekte Messung, deren Werte durch eine nichtlineare Funktion in Niederschlagsintensitäten umgerechnet werden. Hierbei werden Messungen aus Bodenstationen (Regenschreiber) verwendet, damit die Radarwerte quantitativ verlässlicher werden und an den Stationen mit den dort gemessenen Werten bestmöglich übereinstimmen („Aneichung“). Dieses Verfahren ist insbesondere bei kleinräumigen Starkregen wichtig.
Die Nutzung von Daten der Regenschreiber setzt voraus, dass diese eine gute Qualität aufweisen und keine systematischen Fehler zeigen. Beim Messnetz des Deutschen Wetterdienstes (DWD), das bei uns als Basis verwendet wird, besteht eine sehr gute Datenqualität – allerdings ist die Messnetzdichte nicht ausreichend, um konvektive Starkregen in jedem Fall gut genug zu erkennen. Aus diesem Grunde sind lokal betriebene Messnetze eine sinnvolle und wichtige Ergänzung für eine möglichst gute Datenqualität, insbesondere für den Fall von Starkregen.
Mit Einführung unserer neuen Datenbasis haben wir die Möglichkeit weitere Regenschreiber auf zwei Ebenen einzubinden:
1. Darstellungsebene
Damit Sie für das Thema Niederschlag nur eine Plattform nutzen müssen können die Regenschreiber einfach in die NiRA.web Oberfläche eingebunden und angezeigt werden. Die Regenschrieberdaten werden aufgezeichnet und archiviert und Ihnen zur Verfügung gestellt. Natürlich besteht die Möglichkeit zum Export oder zur Auswertung von Regenmengen genau so wie bei NiRA.web Punkten.
2. Datenebene
Damit Stationsdaten einen Beitrag zur Niederschlagsdatenqualität leisten können werden Ihre Regenschreiber mit in die Datengrundlage eingebunden. Stationsdaten, die nicht vom DWD erhoben werden, müssen qualitativen Mindestanforderungen genügen, damit sie für die Aneichung der NiRA.web Daten geeignet sind. Um die geeignete Datenqualität für die Aneichung sicherzustellen, setzt HST ein Prüfprogramm ein, das die Stationsdaten plausibilisiert. Hierbei werden Vergleiche zu Nachbarstationen und zu den Radardaten durchgeführt, die zum Ergebnis „wird verwendet“ oder „wird nicht verwendet“ führen. Dieses Ergebnis wird dokumentiert und dem Stationsbetreiber in festgelegten Zeitintervallen als Bericht zur Verfügung gestellt.
Stationsdaten, die sich nach Prüfung als geeignet erwiesen haben, fließen dann in die Aneichung des deutschlandweiten Radarbildes mit ein und verbessern die lokale Datenqualität noch einmal.




